Die Zenzlmühle

Karl Stauber berichtet in seinem Mühlenkatalog von 1974: „Die siebte Mühle vom Quellgebiet des Mühlbachs dürfte laut Pfarrbuch 100 Meter unterhalb der Hehermühle gestanden haben. Schon um 1900 wurde ein elektrisches Kraftwerk betrieben. In den Trockenperioden konnte das Kraftwerk auch von einem Benzinmotor, Marke Söhnlein angetrieben werden.

Besitzer des Kraftwerks war Gutsbesitzer König von Ostermiething und vielleicht gehörte die Zenzlmühle zur Hehermühle. König belieferte die meisten Hausbesitzer von Ostermiething mit Strom. Im Jahre 1947 wurde das E-Werk stillgelegt, da es neben der oberösterreichischen Kraftwerke AG finanziell nicht bestehen konnte.

Ein Ölstampf (Presse) war früher betrieben worden. Der Stampfhammer befindet sich im Besitz des Bindermeisters Schick von Ostermiething.“

In der Festschrift anlässlich der 50 Jahr Feier Ostermiethings 1978 ist im Bericht von Otto Lindlbauer zu lesen, dass im Jänner 1886 die Familie König ein eigenes Elektrizitätswerk errichtet hatte. Anlässlich der feierlichen Eröffnung wurde im Gutshof König eine 1000 Watt starke Kohlenfadenlampe montiert, welche dann am Abend den Hof taghell erleuchtete.

Als Antriebskraft der 110 Volt Gleichstrommaschine dienten zwei Wasserräder der von der Familie König angekauften Hehermühle.

Im Lauf der Zeit wurden die Stromanschlüsse immer mehr. Trotz Heranziehung der Wasserkraft des Sägewerkes König und des Ankaufs eines 18 PS Schlütter Dieselmotors konnte der Bedarf nicht mehr gedeckt werden.

So erfolgte 1924 die Gründung einer eigenen Lichtgenossenschaft. Stromlieferant war die Firma Stern & Hafferl in Gmunden, die in der Folge die gesamte Stromversorgung im Gemeindegebiet von Ostermiething übernahm.

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